Die Wasserkraftanlage Kostheim befindet sich 3,2 km oberhalb der Einmündung des Mains in den Rhein. Die Anlage wurde 2009 in Betrieb genommen und hat eine Leistung von 4,9MW. Die maximale Wasserspiegeldifferenz beträgt 3,74 m (Durchschnitt bei MQ 2,36 m). Die Energieerzeugung erfolgt über zwei horizontale Kaplanturbinen (max. 85 U/min) bei einem Ausbaudurchfluss von jeweils 80 m3/s. Weitere Informationen zur Funktionskontrolle Kostheim / Main stehen auf der Website "LachsProjekt.de" zur Verfügung.
Beide Turbineneinläufe sind mit jeweils einem 20 mm Vertikalrechen versehen, der 25 Grad zur Sohle geneigt ist. Die Anströmgeschwindigkeit zwischen den Rechenstäben soll 0,5 m/s nicht überschreiten.
In den Rechen integrierte oberflächennahe Salmonidenabstiege mit 30 cm breiten und 20 cm hohen Abstiegsöffnungen, die mit 100 l/s beaufschlagt sind. Sowie Öffnungen im Mittelpfeiler zwischen den Turbinen mit jeweils einer Einstiegsöffnung von 2 m Höhe und 0,8 m Breite und einer Beaufschlagung von 1 m3/s (Aal-Bypass) in der Mitte der Wassersäule.
Im Jahr 2011 erstellte die Bürogemeinschaft für Fisch- und gewässerökologische Studien (BFS) im Auftrag der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG eine Studie zur Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegs- und Fischabstiegsanlagen. Die Untersuchungen fanden im Frühjahr, Sommer und Herbst 2011 statt. Die Funktionskontrolle der Fischaufstiegs- und Fischabstiegshilfen sowie der Mortalität bei Turbinendurchgang an der Wasserkraftanlage wurde mittels Reusenkontrollen, Hamenfängen, Elektrobefischungen, DIDSON-Sonar-Untersuchungen und eines automatisch operierenden VAKI-Fischzählers durchgeführt (IN: Schneider, J., Hübner, D. & Korte, E. (2012): Funktionskontrolle der Fischaufstiegs- und Fischabstiegshilfen sowie Erfassung der Mortalität bei Turbinendurchgang an der Wasserkraftanlage Kostheim am Main - Endbericht 2012. – Studie im Auftrag der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG; Frankfurt am Main, 159 S.).
Funktionskontrolle im Auftrag der WKW Staustufe Kostheim/Main GmbH & Co. KG