Der Einfluss der Wasserkraftanlagen auf die Blankaalmortalität im Wesergebiet ist mit hoher Wahrscheinlichkeit erheblich. Dies ist in der kumulativen Sterblichkeit durch die hintereinander liegenden Wasserkraftanlagen begründet, die von abwandernden Aalen überwunden werden müssen. Um die Blankaalmortalität möglichst umgehend zu verringern, erfolgten zunächst für den Zeitraum 2017 bis 2019 Fang- und Transportmaßnahmen im Rahmen des sogenannten "Aaltaxi Weser“. Parallel erfolgte mit Landesmitteln eine wissenschaftliche Untersuchung zur möglichen Schädigung der Blankaale durch Fang und Hälterung, um die Effekte des Fang und Transports als Maßnahme zur Verbesserung der Blankaalabwanderung besser bewerten zu können.
Forschung & Entwicklung
Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz & innogy SE
Die Mosel ist ein staureguliertes Gewässer, in dessen Verlauf es insgesamt 31 Staustufen und 17 Wasserkraftanlagen gibt (IKSMS, 2010). Aale, die aus diesem Gewässersystem abwandern, müssen zum Teil mehrere Wasserkraftanlagen nacheinander passieren, um in den Rhein und schließlich ins Meer zu gelangen. Die Passage jeder Wasserkraftanlage reduziert dabei die Wahrscheinlichkeit, dass die Aale es unbeschadet bis zum Meer schaffen. In verschiedenen Fischereiversuchen an der Mosel wurden an einzelnen Wasserkraftanlagen die Schädigungsziffern für abwandernde Aale ermittelt.