hintergrundbild

Das Thünen-Institut für Fischereiökologie in Bremerhaven untersucht von Januar 2020 bis Dezember 2022 die Blankaal-Abwanderung in der niedersächsischen Ems. Forschungziel ist es zur Verbesserung von Management, Bewirtschaftung und Schutz des Europäischen Aals beizutragen.

Zur Schätzung der Gesamtheit aller abwandernden Aale haben sich sogenannte Fang-Wiederfang-Studien bewährt. In Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Fischereibetrieb wird das Gewässer an einem Monitoring-Standort mit Staunetzen (sog. "Hamen") befischt und der Fang dokumentiert. Unterproben der Fänge werden markiert und stromaufwärts des Fanggeräts wieder ausgesetzt. Aus der Wiederfangrate markierter Fische lässt sich berechnen, wie groß die Menge abwandernder Blankaale ist.

Zusätzlich zur äußerlichen Markierung bekommen die Aale einen Sender implantiert. Empfängerstationen entlang des Ems-Hauptstroms ermöglichen es dann, über die Blankaalmenge hinaus auch das Wanderverhalten und potenzielle Engpässe besser aufzulösen. Die Daten liefern zudem Erkenntnisse über die Abwanderungsdynamik in Abhängigkeit von Umweltbedingungen (z. B. Temperatur, Niederschlag und Pegelstand) sowie des Reifegrades der Blankaale.

Ziel des Projekts ist es, die Abwanderung von Blankaalen in der Ems empirisch zu erfassen, um die bisher modellbasierten Bestandsschätzungen zu überprüfen und schlussendlich eine gute Datenqualität für das Bestandsmanagement zu sichern. Die Ergebnisse versprechen ein solides Verständnis der gewässerspezifischen Abwanderungsdynamik und tragen dazu bei, die Bewirtschaftung zu verbessern und eine ausreichende Abwanderung sicherzustellen.

Land 
Bundesland 
Flussgebiet 
Gewässer 
Ems
Fischregion 
Finanzierung 

gefördert mit Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds und des Landes Niedersachsen

Ansprechpartner 

Thünen-Institut für Fischereiökologie
Leander Höhne
Tel.: +49-471-94460-217
E-Mail: aal@thuenen.de

Anhänge 
Eintrag erstellt am: 10. November 2021
Zuletzt geändert am: 11. November 2021