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Veranstaltung

An vielen Fließgewässern sind Überlegungen und Maßnahmen erforderlich, um die spezielle Belastung des Aalbestands durch Wasserkraftanlagen zu untersuchen und zu mindern. Im Rahmen der 15. Mainzer Arbeitstage am 21. März 2019 werden aktuelle, regionale Beispiele zu solchen Projekt- und Forschungsarbeiten vorgestellt.

Weitere Veranstaltungsinformationen entnehmen Sie bitte dem Einladungsflyer.

Veranstaltung

Die Standardisierung von Fischaufstiegsanlagen steht im Spannungsfeld von biologischen, hydraulischen und konstruktiven Anforderungen auf der einen und knappen Ressourcen auf der anderen Seite. Im Rahmen dieses Kolloquiums sollen Notwendigkeit, Möglichkeiten und Grenzen einer Standardisierung thematisiert werden. Ausgehend von den Anforderungen an eine Standardsetzung werden aktuelle Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vorgestellt und hinsichtlich des Potenzials für eine Standardisierung von Fischaufstiegsanlagen bewertet.

Forschung & Entwicklung

Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz & innogy SE

Die Mosel ist ein staureguliertes Gewässer, in dessen Verlauf es insgesamt 31 Staustufen und 17 Wasserkraftanlagen gibt (IKSMS, 2010). Aale, die aus diesem Gewässersystem abwandern, müssen zum Teil mehrere Wasserkraftanlagen nacheinander passieren, um in den Rhein und schließlich ins Meer zu gelangen. Die Passage jeder Wasserkraftanlage reduziert dabei die Wahrscheinlichkeit, dass die Aale es unbeschadet bis zum Meer schaffen. In verschiedenen Fischereiversuchen an der Mosel wurden an einzelnen Wasserkraftanlagen die Schädigungsziffern für abwandernde Aale ermittelt.

Standort

Die Ausleitungskraftanlage Floecksmühle befindet rechtsseitig der Nette nahe der Ortschaft Ochtendung. Die WKA befindet sich in der Äschenregion in einer Lachs-Entwicklungsstrecke. Die Anlage liegt an einem Mühlenwasserkanal, der im Oberwasser 500 m lang ist und im Unterwasser 220 m lang ist. Im Unterwasserkanal befindet sich keine Einschwimmsperre. Das Wasserkraftwerk verfügt über eine Durchströmturbine mit einer Ausbauleistung von 28 kW.

Standort

Seit 1995 besteht eine Kooperation der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord sowie des Landesamtes für Umwelt mit innogy SE. Leitgedanke ist der Ausgleich zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen zur Sicherung der klimafreundlichen Stromerzeugung durch die Wasserkraft. Der Aal ist Teil der natürlichen Lebensgemeinschaft der Mosel und Saar. Hier wächst er heran, wird fortpflanzungsfähig und tritt bei speziellen Umweltbedingungen nach rund zehn Jahren seine Wanderung zurück in sein weit entferntes Laichgebiet in der Karibik (Sargassosee) an.

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