Das Ausleitungskraftwerk liegt am linken Ufer der deutschen Thaya in der niederösterreichischen Gemeinde Karlstein, wenige Kilometer vor dem Zusammenfluss mit der mährischen Thaya. Die Thaya hat am Standort einen mittleren Abfluss von etwa 4 m³/s, das Kraftwerk befindet sich im Epipotamal, also der Barbenregion. Im Leitbild sind 26 Fischarten ausgewiesen. Die Anlage wurde 2010 revitalisiert und mit einer Kaplanturbine (Nennleistung 69 kW) ausgestattet. Die Ausleitungsstrecke schließt an einen etwa 1,2 km langen Stauraum an und hat eine Gesamtlänge von ca. 600 m.
Die Wasserkraftanlage Schwallungen an der Werra gelegen liegt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nahe der Gemeinde Schwallungen. Der Standort hat eine Ausleitungs-WKA (4,6 m³/s) am rechten Ufer und eine Restwasser-WKA am Wehr (Bj. 2007) am linken Flußufer. Die Restwasser- WKA ist mit einer Kaplanturbine ausgestattet und wird mit einem Abfluss von 4 m³/s durchflossen. Die Restwasser-WKA besitzt einen Rechen und Bypass. Die weiteren Daten sind auf die Restwasser-WKA bezogen.
Die Wasserkraftanlage Rotenfels befindet sich im Lachswiederansiedlungsgewässer der Murg am Ende eines ca. 500 m langen Ausleitungskanals. Die Anlage ist mit zwei Francisturbinen bestückt mit einer Gesamtleistung von 460 kW und einen Durchfluss von 11,8 m³/s. Vor dem Turbineneinlauf ist ein Vertikalrechen mit einem Stababstand von 15 mm angeordnet.
Die Wasserkraftanlage befindet sich im Mittellauf der Elz. Diese wurde als Baden-Württembergisches Programmgewässer zu Wiederansiedlung des Lachses ausgewiesen und mündet direkt in den Rhein. Das Kraftwerk wird über eine 600 m lange Druckrohrleitung mit dem Betriebsabfluss beschickt und ist mit zwei Francis-Spiralturbinen ausgestattet. Die Gesamtleistung liegt bei 320 kW und die Durchströmung liegt bei 3,3 m³/s. Die Länge der Ausleitungsstrecke berägt 1.750 m. Die Wasserkraftanlage ist mit einem 60° zur Sohle geneigten 10 mm Rechen und einem oberflächennahen Bypass ausgerüstet.
Die Wasserkraftanlage befindet sich am Ende eines ca. 6,5 m langen Ausleitungskanals, der ca. 30 % des Abflusses aus der Murg ableitet. Das Kraftwerk ist mit einer 119 kW starken Francisturbine ausgestattet. Der Durchfluss liegt bei 4,6m³/s. Am Einlauf zur Turbine befindet sich ein 60 ° zur Sohle geneigter 10 mm-Vertikalrechen.
Das Wehr an der Schiltach befindet sich etwa 1 km oberhalb der Mündung in die Kinzig. An der rechten Wehrseite befindet sich die Ausleitung in einen unterirdischen Kanal, der zur WKA führt. Das Ausleitungskraftwerk ist mit einer Kaplanturbine mit einer Ausbauleistung von 64kW ausgestattet. Der Durchfluss liegt bei 2,7m³/s. Als Fischschutzmaßnahme wurde ein 10 mm-Rechen installiert. Die Schiltach ist hier laut Bewirtschaftungsplan Baden-Württemberg, Bearbeitungsgebiet Oberrhein, ein Lachsgewässer mit erhöhtem Migrationsbedarf.
Die Ausleitungskraftanlage Floecksmühle befindet rechtsseitig der Nette nahe der Ortschaft Ochtendung. Die WKA befindet sich in der Äschenregion in einer Lachs-Entwicklungsstrecke. Die Anlage liegt an einem Mühlenwasserkanal, der im Oberwasser 500 m lang ist und im Unterwasser 220 m lang ist. Im Unterwasserkanal befindet sich keine Einschwimmsperre. Das Wasserkraftwerk verfügt über eine Durchströmturbine mit einer Ausbauleistung von 28 kW.
Die WKA Sägmühle befindet sich im Gemeindegebiet von Gernsbach an der Murg, ca. 26 km vor der Mündung der Murg in den Rhein. Die Nutzung der Wasserkraft reicht an diesem Standort bis weit in das 19. Jahrhundert zurück. In den Jahren 2014/2015 wurde die WKA modernisiert und die ökologische Durchgängigkeit an dieser Stelle der Murg durch eine Fischauf- und –abstiegsanlage, in Kombination mit einer Fischschutzvorrichtung, sichergestellt.
Die Wasserkraftanlage (WKA ECI Centrale) in Roermond ist der unterste Standort in der Rur. Diese wurde als Vorranggewässer mit Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle ausgewählt. Die WKA wurde 1920 gebaut und 2008 mit Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen ausgerüstet. Die Ausbauleistung beträgt 253 kW und der Ausbaudurchfluss 16 m³/s. Am Einlauf zur Turbine befindet sich ein 10 mm-Feinreichen mit einem hydraulischen Knickarm-Rechenreiniger. Ein Bypass für oberflächennah abwandernde Fischarten (Smolts) wurde auf der rechten Uferseite angebracht.
Die WKA Sachtleben am Spitzteichwehr befindet sich an der Kinzig, welche von der Mündung in den Rhein bei Kehl bis nach Alpirsbach ein Gewässer I. Ordnung ist. Das Spitzteichwehr bei Flusskilometer 58,3 (Basisstationierung) wurde Ende des 19. Jahrhunderts – ursprünglich für den Betrieb einer Zellstofffabrik – errichtet. Die Kinzig ist mit der Zielvorgabe zur "Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit" als Programmstrecke im Maßnahmenplan zur Umsetzung der WRRL ausgewiesen.