Der Standort Heckerwehr befindet sich an der Roth südlich von Nürnberg. Hier wurde im Jahr 2015 an einem oberhalb einer bestehenden Wehranlage aus der Roth ausgeleiteten Mühlgraben eine Wasserkraftschnecke der Firma Rehart eingebaut (Länge 3,45 m, Durchmesser 3,2 m, 4 Windungen, Neigungswinkel 22°, 3 bis 26 Umdrehungen pro Minute). Neben der Wasserkraftschnecke ist eine Fischaufstiegsschnecke eingebaut (System Rehart/Strasser), über die der Fischaufstieg gewährleistet werden soll. Die Fallhöhe beträgt je nach Einspeisung aus dem Rothsee zwischen 1,6 und 3,45 m.
Das Illerkraftwerk Au befindet sich an der Iller südlich von Kempten und wurde im Jahr 2015 als erste Wasserkraftanlage mit VLH-Turbinen in Deutschland in Betrieb genommen. Die Kraftwerksanlage wurde an einem Standort mit bereits bestehender fester Wehranlage errichtet und ist mit zwei VLH-Turbinen ausgestattet. Neben der Kraftwerksanlage wurde ein Schlauchwehr neu errichtet, das in zwei Wehrfelder aufgeteilt ist und sowohl eine dynamische Stauzielregelung als auch einen Geschiebetransport über eine direkt an das Kraftwerk angrenzende Kiesschleuse (15 m Breite) ermöglicht.
Die Wasserkraftanlage Eixendorf II befindet sich an der Vorsperre der Talsperre Eixendorf östlich von Neunburg vorm Wald. In die Staumauer der Vorsperre wurde ein bewegliches Kraftwerk mit einer Kaplan-Rohrturbine (Laufraddurchmesser 1 m, 333 Umdrehungen pro Minute) eingebaut, das im Frühjahr 2017 in Betrieb genommen wurde. Bei einem Ausbauabfluss von 4,5 m³/s und einer Fallhöhe von 5 m beträgt die Ausbauleistung 190 kW. Die Turbine befindet sich in einem mittels hydraulischer Hubvorrichtung schwenkbaren Stahlgehäuse.
Ohne eine Bewertung des Wasserkraftstandortes Mühlwand Pressel vorzunehmen, wurden die Fischschutz- und Fichabstiegseinrichtungen an dem Standort wie folgt ausgeführt.
Am Standort Mühlwand Pressel im Lachsgewässer Göltzsch befindet sich ein Ausleitungskraftwerk mit einem Horizontalrechen und einem Stababstand von 15 mm. Vor dem Feinrechen befindet sich eine oberflächennahe Leiteinrichtung mit Bypass. Die Fischabstiegsanlage wurde 2018 in Betrieb genommen.
Am Standort Niederschlema Poppenwald im Lachsgewässer Zwickauer Mulde befindet sich ein Ausleitungskraftwerk (580kW) mit einem Vertikalrechen und einem Stababstand von 20 mm. Es befindet sich eine sohlnahe Fischabstiegseinrichtung System Dettelbach mit Leiteinrichtung, Bypass und Kontrollkammer an der WKA.
Das Kraftwerk Berndorf befindet sich an der Mürz in der Steiermark. Die Anlage verfügt über eine Fischaufstiegsschnecke mit zusätzlicher Lockströmung für die Leitfischart Huchen (100 cm).
Das mit einer Kegelradrohrturbine ausgestattete Dotierkraftwerk Schiffmühle nutzt eine Bruttofallhöhe von 2.97 m und einen Ausbaudurchfluss von 14 m3/s. Mit einer installierten Leistung von 285 kW und einer Jahresproduktion von 1.9 GWh können ca. 430 Haushalte mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Die Restwasserstrecke mit einem parallel zum Oberwasserkanal des Hauptkraftwerks verlaufendem Streichwehr ist ungefähr 400 m lang.
Am Standort Retznei wurde die Doppel-Wasserkraftschnecke mit integriertem Fischaufstieg von Hydro-Connect aus Österreich verbaut. Diese geschlossene Wasserkraftschnecke realisiert über das Innenrohr den verletzungsfreien Fischaufstieg, gleichzeitig können Fische und sämtliche Mikrolebewesen über das Außenrohr absteigen. Zusätzlich wird über das archimedische Prinzip grüner Strom zur Amortisation der Anlage bzw. der Fischwanderhilfe produziert.
Die Wasserkraftanlage Faurndau liegt bei Göppingen an der Fils in einer Äscheregion. Der Standort ist mit einer WKA mit einer doppelt-regulierten Kaplan-Rohrturbine am rechten Ufer und einer zwischen Wasserkraftanlage und rechtem Ufer eingerichteten Fischaufstiegsanlage ausgestattet. Im Gewässer befindet sich an dieser Stelle eine Stützschwelle. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 260 kW und hat einen Durchfluss von 10 m³/s. Die WKA hat eine Ausbaufallhöhe von 3,2 m und ist mit einem 15 mm Rechen ausgestattet.
Die Wasserkraftanlage befindet sich im Mittellauf der Elz. Diese wurde als Baden-Württembergisches Programmgewässer zu Wiederansiedlung des Lachses ausgewiesen und mündet direkt in den Rhein. Das Kraftwerk wird über eine 600 m lange Druckrohrleitung mit dem Betriebsabfluss beschickt und ist mit zwei Francis-Spiralturbinen ausgestattet. Die Gesamtleistung liegt bei 320 kW und die Durchströmung liegt bei 3,3 m³/s. Die Länge der Ausleitungsstrecke berägt 1.750 m. Die Wasserkraftanlage ist mit einem 60° zur Sohle geneigten 10 mm Rechen und einem oberflächennahen Bypass ausgerüstet.