Am Schaukraftwerk Jeßnitz wurde die Doppel-Wasserkraftschnecke mit integriertem Fischaufstieg von Hydro-Connect aus Österreich verbaut. Diese geschlossene Wasserkraftschnecke realisiert über das Außenrohr den verletzungsfreien Fischabstieg, gleichzeitig können Fische und sämtliche Mikrolebewesen über das Innenrohr aufsteigen. Zusätzlich wird über das archimedische Prinzip grüner Strom zur Amortisation der Anlage bzw. der Fischwanderhilfe produziert. Alle Funktionen werden auf einem System und im gleichen Moment realisiert.
An der Wasserkraftanlage (WKA) in Meiningen an der Werra ist eine Restwasserschnecke in Betrieb. Wasserkraftschnecken gelten laut Hersteller als fischfreundlich und sollen keine Fischschäden verursachen. Aufgrund der Problematik des Fischschutzes und Fischabstiegs bei herkömmlichen Turbinen und den damit verbundenen nicht unerheblichen technischen und finanziellen Aufwendungen, ist zu erwarten, dass diese Technologie zukünftig verstärkt zum Einsatz kommen wird. Außerdem wird diese Technik vermehrt als Restwasserkraftwerk eingesetzt.
Seit 1995 besteht eine Kooperation der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord sowie des Landesamtes für Umwelt mit innogy SE. Leitgedanke ist der Ausgleich zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen zur Sicherung der klimafreundlichen Stromerzeugung durch die Wasserkraft. Der Aal ist Teil der natürlichen Lebensgemeinschaft der Mosel und Saar. Hier wächst er heran, wird fortpflanzungsfähig und tritt bei speziellen Umweltbedingungen nach rund zehn Jahren seine Wanderung zurück in sein weit entferntes Laichgebiet in der Karibik (Sargassosee) an.