Dieses Open-Access-Buch stellt (ausgewählte) neue und innovative Entwicklungen für nachhaltige und fischfreundliche Wasserkraft vor. Es bietet einzigartige Einblicke in die Herausforderungen, Praktiken und Strategien bei der Entwicklung der Wasserkraft in acht europäischen Ländern und liefert Beispiele aus Vor-Ort-Studien und europaweiten Analysen. Die Fallstudien, die sich durch das gesamte Buch ziehen, sind praktische Beispiele aus der Praxis, die all jenen als Inspiration dienen sollen, die mehr darüber erfahren möchten, wie Lösungen für eine nachhaltigere Wasserkrafterzeugung konzipiert und umgesetzt werden können.
In dieser Liste wurden Forschungsfragen zum Thema Fischschutz und Fischabstieg zusammengestellt, priorisiert und konsolidiert.
Eine Teilmaßnahme des integrierten EU-LIFE-Projekts "LiLa Living Lahn – ein Fluss, viele Ansprüche" ist die Entwicklung und Erprobung eines Frühwarnsystems für ein aalschonendes Turbinenmanagement als Interimslösung bis zur Umsetzung der §§ 34 und 35 WHG an den Wasserkraftanlagen an der Lahn.
Aalschutz-Initiative Rheinland-Pfalz & innogy SE
Die Mosel ist ein staureguliertes Gewässer, in dessen Verlauf es insgesamt 31 Staustufen und 17 Wasserkraftanlagen gibt (IKSMS, 2010). Aale, die aus diesem Gewässersystem abwandern, müssen zum Teil mehrere Wasserkraftanlagen nacheinander passieren, um in den Rhein und schließlich ins Meer zu gelangen. Die Passage jeder Wasserkraftanlage reduziert dabei die Wahrscheinlichkeit, dass die Aale es unbeschadet bis zum Meer schaffen. In verschiedenen Fischereiversuchen an der Mosel wurden an einzelnen Wasserkraftanlagen die Schädigungsziffern für abwandernde Aale ermittelt.
FIThydro (Fishfriendly Innovative Technologies for Hydropower) ist ein Horizont 2020-Projekt im erneuerbaren Energien Call der EU. Wissenschaftler von 26 Partnerorganisationen sowie ein internationales Expertengremium untersuchen hier die Auswirkungen von Wasserkraft auf die Ökologie des Fließgewässers und Fische im Speziellen, wobei machbare und kosteneffiziente Maßnahmen und die Entwicklung eines Entscheidungstools für Entscheidungsträger und Politiker erarbeitet werden. Das Konsortium besteht aus Universitäten, Forschungsinstituten, Kraftwerksbetreiber sowie Beratungsfirmen.