Sandgeprägter Tieflandfluss, Unterer Barbentyp Tiefland (FiGT 25), Aal-Vorranggewässerabschnitt (gemäß Umweltministerium NRW); Bemessungsabflüsse Standort (langjährige Mittelwerte): Q30=0,61 m³/s, MQ= 2,7 m³/s, Q330= 6,3 m³/s; Wehr mit Fallhöhe ca. 2,8 m; daneben Krafthaus mit Zuleitung zur Archim. Schraube (RITZ Atro Typ W1126/3, Schluckvermögen 2,5 m³/s; max. 55 KW), mit Grobrechen 100 mm, neben Wehr und Krafthaus (Richtung linkes Ufer) Fischaufstiegsanlage mit avisiertem Q= 0,35 m³/s, bei geringen Abflüssen wird bevorzugt die FAA beschickt, erst dann WKA, bei Überschreitung Stauziel OW (29,5 m üNN) wird Wasser über das Wehr abgeschlagen / automatische Steuerung
Diese Liste zeigt alle im Atlas eingetragenen Standorte mit Maßnahmen für Fischschutz & Fischabstieg (Stand Oktober 2022). Hierunter fallen alle baulichen Einrichtungen zum Fisch-schutz und Fischabstieg (z. B. Rechen, Bypass) aber z. B. auch fischschonendere Turbinen, Anlagenbetriebsweisen oder neue Anlagendesigns. Die Einträge im Atlas enthalten auch Informationen über an den Standorten durchgeführte Begleituntersuchungen (z. B. Funktionskontrolle, Monitoring, Forschungsprojekt). Auch Maßnahmen, die mehrere konkrete Standorte einschließen (z. B. Fang- und Transport) sind enthalten.
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Das Ausleitungskraftwerk liegt am linken Ufer der deutschen Thaya in der niederösterreichischen Gemeinde Karlstein, wenige Kilometer vor dem Zusammenfluss mit der mährischen Thaya. Die Thaya hat am Standort einen mittleren Abfluss von etwa 4 m³/s, das Kraftwerk befindet sich im Epipotamal, also der Barbenregion. Im Leitbild sind 26 Fischarten ausgewiesen. Die Anlage wurde 2010 revitalisiert und mit einer Kaplanturbine (Nennleistung 69 kW) ausgestattet. Die Ausleitungsstrecke schließt an einen etwa 1,2 km langen Stauraum an und hat eine Gesamtlänge von ca. 600 m. Der Ausbaudurchfluss der Turbine beträgt 2,85 m³/s, die Nettofallhöhe 2,65 m.
Weiterführende Informationen zum Standort "Erdmannsdorf" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Monitoring des Fischabstiegs an der WKA Rochsburg".
Weiterführende Informationen zum Standort "Rodermühle - Unterfranken" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Untersuchungen zur Effektivität alternativer Triebwerkstechniken und Schutzkonzepte für abwandernde Fische beim Betrieb von Kleinwasserkraftanlagen".
Die Wasserkraftanlage (WKA) im deutsch-luxemburgischen Grenzgewässer Sauer bei Rosport-Ralingen verfügt über zwei vertikalachsige Kaplanturbinen mit einer Ausbauwassermenge von 70 m3/s.
Weiterführende Informationen zum Standort "Rote Mühle (Meuselbach-Schwarzmühle)" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Gutachten zum Antrag auf Planfeststellung für einen Gewässerausbau gemäß § 68 WHG für das Wasserkraftwerk Rote Mühle in Meuselbach-Schwarzmühle (Schwarza) - Bewertung der Wirksamkeit der Einschwimmsperre und der Fischabstiegsanlagen".
Die Wasserkraftanlage Rotenfels befindet sich im Lachswiederansiedlungsgewässer der Murg am Ende eines ca. 500 m langen Ausleitungskanals. Die Anlage ist mit zwei Francisturbinen bestückt mit einer Gesamtleistung von 460 kW und einen Durchfluss von 11,8 m³/s. Vor dem Turbineneinlauf ist ein Vertikalrechen mit einem Stababstand von 15 mm angeordnet.
(In: Anderer, Pia; Dumont, Ulrich; Massmann, Edith; Keuneke, Rita (2012): Wasserkraftnutzung in Deutschland Wasserrechtliche Aspekte, ökologisches Modernisierungspotenzial und Fördermöglichkeiten. Hrsg.: Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, 389 Seiten. ISSN 1862-4804).
Der Standort Rothenburg ist ein Laufwasserkraftwerk an der Saale, das als Buchtenkraftwerk ausgeführt ist. Die Inbetriebnahme der neu erbauten Anlage erfolgte im Jahr 2006. Installiert sind drei vertikalachsige Kaplan-Rohrturbinen mit jeweils 500 kW Ausbauleistung und einer Jahresarbeit von 10.000.000 kWh. Der Turbineneinlauf verfügt über einen Horizontalrechen. Der Ausbaudurchfluss der Anlage beträgt 68 m3/s. (IN: EBEL, G. (2013): Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen – Handbuch Rechen und Bypasssysteme. Ingenieurbiologische Grundlagen, Modellierung und Prognose, Bemessung und Gestaltung. Hrsg.: Büro für Gewässerökologie und Fischereibiologie, Halle (Saale), 483 Seiten. ISBN: 978-3-00-039686-1. S. 338).
Weiterführende Informationen zum Standort "Rottal" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Untersuchungen zur Effektivität alternativer Triebwerkstechniken und Schutzkonzepte für abwandernde Fische beim Betrieb von Kleinwasserkraftanlagen".
Weiterführende Informationen zum Standort "Rottau" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Fischökologisches Monitoring und Variantenstudie zur Fischrückwanderung am Wehr Rottau, Untere Möll".
Die Wasserkraftanlage Ruhlmühle liegt am Flusskilometer 275 der Spree in der Gemeinde Trebendorf (Gemarkung Mühlrose). Die Spree ist dort ca. 20,5 m breit und wird mit einem 11,6 m breiten Wehr aufgestaut. Das Wehr besitzt eine bewegliche Fischbauchklappe als Wehraufsatz. Die Wehrhöhe beträgt 3,5 m. Die Anlage befindet sich auf der rechten Uferseite und ist mit einer Kaplan-Spiralturbine ausgestattet. Diese hat ein Schluckvermögen von 8 m³/s, was gleichzeitig der maximal zulässigen Entnahmemenge entspricht. Die Nutzfallhöhe der Anlage beträgt 4,6 m. Damit kann die Turbine bis zu 320 kW erzeugen.
(Quelle: Hübner, Dirk 2015: Effizienzkontrolle eines speziellen Aalabstieges an der Wasserkraftanlage Ruhlmühle (Spree))
Die WKA Sachtleben am Spitzteichwehr befindet sich an der Kinzig, welche von der Mündung in den Rhein bei Kehl bis nach Alpirsbach ein Gewässer I. Ordnung ist. Das Spitzteichwehr bei Flusskilometer 58,3 (Basisstationierung) wurde Ende des 19. Jahrhunderts – ursprünglich für den Betrieb einer Zellstofffabrik – errichtet. Die Kinzig ist mit der Zielvorgabe zur "Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit" als Programmstrecke im Maßnahmenplan zur Umsetzung der WRRL ausgewiesen. Zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit wurde ein Fischschutz mit sohl- und oberflächennahem Abstieg errichtet, eine neue Fischaufstiegsanlage gebaut und ein ökologisch angemessener Mindestabfluss festgelegt.
Die WKA Sägmühle befindet sich im Gemeindegebiet von Gernsbach an der Murg, ca. 26 km vor der Mündung der Murg in den Rhein. Die Nutzung der Wasserkraft reicht an diesem Standort bis weit in das 19. Jahrhundert zurück. In den Jahren 2014/2015 wurde die WKA modernisiert und die ökologische Durchgängigkeit an dieser Stelle der Murg durch eine Fischauf- und –abstiegsanlage, in Kombination mit einer Fischschutzvorrichtung, sichergestellt.
An der Schilde wird elektrische Energie in einer Wasserkraftanlage (2,5 m³/s) mittels Klappenlaufrad erzeugt.
Die Schleuse Harlesiel mit Siel und Schöpfwerk Harlesiel verbindet das Wattenmeer bzw. die Nordsee mit der Harle als Binnengewässer. Dabei handelt es sich um ein typisches Marschengewässer, welches Geestbereiche erreicht. Die Schleuse wird vorwiegend von Sportbooten genutzt. Der Saisonstart liegt etwa ab Ostern und damit zu spät für die marinen Wanderfischarten (z. B. Dreistacheliger Stichling).
Die Schleuse Oldersum des WSA Emden verbindet das Ästuar der Unterems mit den Binnengewässern Ems-Seitenkanal, Oldersumer Tief, Rohrichumer Tief und Fehntjer Tief. Dabei handelt es sich um typische Marschengewässer, die teilweise (Fehntjer Tief) als FFH-Gebiet geschützt sind. Die Schleuse wird vorwiegend von Sportbooten genutzt. Der Saisonstart liegt etwa ab Ostern und damit zu spät für die marinen Wanderfischarten (z. B. Dreistacheliger Stichling).
Das Wehr an der Schiltach befindet sich etwa 1 km oberhalb der Mündung in die Kinzig. An der rechten Wehrseite befindet sich die Ausleitung in einen unterirdischen Kanal, der zur WKA führt. Das Ausleitungskraftwerk ist mit einer Kaplanturbine mit einer Ausbauleistung von 64kW ausgestattet. Der Durchfluss liegt bei 2,7m³/s. Als Fischschutzmaßnahme wurde ein 10 mm-Rechen installiert. Die Schiltach ist hier laut Bewirtschaftungsplan Baden-Württemberg, Bearbeitungsgebiet Oberrhein, ein Lachsgewässer mit erhöhtem Migrationsbedarf. Die Wasserkraftanlage wurde 2008 in Betrieb genommen und hat eine Bewilligung für 40 Jahre. (In: Anderer, Pia; Dumont, Ulrich; Massmann, Edith; Keuneke, Rita(2012): Wasserkraftnutzung in Deutschland Wasserrechtliche Aspekte, ökologisches Modernisierungspotenzial und Fördermöglichkeiten. Hrsg.: Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, 389 Seiten. ISSN 1862-4804).
Weiterführende Informationen zum Standort "Erdmannsdorf" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Untersuchungen zu Fischschäden beim Fischabstieg über ein Wasserrad an der Schlossmühle in Reurieth.".
Weiterführende Informationen zum Standort "Schüttentobel Schwaben" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Untersuchungen zur Effektivität alternativer Triebwerkstechniken und Schutzkonzepte für abwandernde Fische beim Betrieb von Kleinwasserkraftanlagen".
Die Wasserkraftanlage Schwallungen an der Werra gelegen liegt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen nahe der Gemeinde Schwallungen. Der Standort hat eine Ausleitungs-WKA (4,6 m³/s) am rechten Ufer und eine Restwasser-WKA am Wehr (Bj. 2007) am linken Flußufer. Die Restwasser- WKA ist mit einer Kaplanturbine ausgestattet und wird mit einem Abfluss von 4 m³/s durchflossen. Die Restwasser-WKA besitzt einen Rechen und Bypass. Die weiteren Daten sind auf die Restwasser-WKA bezogen.