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Diese Liste zeigt alle im Atlas eingetragenen Standorte mit Maßnahmen für Fischschutz & Fischabstieg (Stand Oktober 2022). Hierunter fallen alle baulichen Einrichtungen zum Fisch-schutz und Fischabstieg (z. B. Rechen, Bypass) aber z. B. auch fischschonendere Turbinen, Anlagenbetriebsweisen oder neue Anlagendesigns. Die Einträge im Atlas enthalten auch Informationen über an den Standorten durchgeführte Begleituntersuchungen (z. B. Funktionskontrolle, Monitoring, Forschungsprojekt). Auch Maßnahmen, die mehrere konkrete Standorte einschließen (z. B. Fang- und Transport) sind enthalten.

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Das kombinierte Siel und Schöpfwerk Knock befindet sich in Niedersachsen an der Emsmündung. Das Bauwerk liegt ca. 10 km westlich von Emden. Es handelt sich um eine der größten Entwässerungsanlagen an der deutschen Nordseeküste. Über das Bauwerk wird ein Großteil des rd. 490 km² großen Verbandsgebietes des I. Entwässerungsverbandes Emden in die Außenems / Dollart entwässert. Das Knockster Tief bildet den Hauptvorfluter des Verbandes und durchfließt typisches ostfriesisches Marschenland; es schließt unmittelbar an das Siel und Schöpfwerk an. Das Gelände liegt meist zwischen -1,0 m und +1,0 m NN; etwa 30 % des Verbandsgebietes liegen unterhalb von Normal-Null. Die Durchgängigkeit vom Siel und Schöpfwerk bis ins Große Meer und daran angeschlossene Gewässer ist gegeben. Anzahl der Pumpenaggregate: 4 Stck. (Propellerpumpen Ø 2,20 m) Gesamtförderleistung: ca. 4 x 15.000 = 60.000 l/s = 60,0 m³/s Abmessung der Sielläufe: 2 Stück à 11,50 m Breite und 37,90 m Länge Öffnungsquerschnitt der Sielläufe: 2 x 34,5 m²

An diesem Standort im Lachswiederansiedlungsgewässer Sieg wurde auf der rechten Wehrseite eine überströmte Wasserkraftanlage mit einem flach geneigten 15 mm-Rechen errichtet. Sohlennah zweigt oberhalb der Rechenanlage rechts ein Aalrohr ab (Durchmesser 0,4 m). Am Rechenkopf kann eine Stautafel mit mittiger Öffnung für den Abstieg von oberflächennah wandernden Fischen gesetzt werden. Baujahr der WKA in 2009.

 Weiterführende Informationen zum Standort "Spichra" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Prognose potentieller Effekte der Vergrößerung der Fallhöhe am Wehr der Wasserkraftanlage in Spichra (Werra) auf die Fischfauna".

Bei diesem Standort handelt es sich um Wasserkraftanlagen (WKA) einer Kraftwerkskette an der Weißen Elster in Sachsen. Die WKA verfügt über zwei Francisturbinen a 8 m3/s Ausbaudurchfluss.

Weiterführende Informationen zum Standort "Straußfurt" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Beeinträchtigungspotential von Wasserspeichern ausgetragenen Fischen auf das anschließende Fliegewässer am Beispiel der Talsperre Straußfurt und der Unstrut".

Entwicklung eines Turbinenmanagementkonzepts in Kombination mit einem Frühwarnsystem. Die Unternehmen CDM Smith, Ingenieurbüro Kaupert und das Institut für Angewandte Ökologie GmbH erarbeiten ein Konzept auf Basis der Beobachtung der Aalabwanderung an der Lahn (10 Wasserkraftstandorte). Quelle: SDM Smith "Ein Turbinenmanagement das Aale schützen soll" Wasserwirtschaft 4/2021. 53.

Weiterführende Informationen zum Standort "Türkheim" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Bearbeitung der fischökologischen Aspekte des Durchgängigkeits- und Fischschutzkonzeptes für den Neubau einer Wasserkraftanlage in der Wertacht bei Türkheim".

Die Wasserkraftanlage Unkelmühle der innogy SE wurde 1924 in Betrieb genommen. Sie verfügt über 3 Francis-Turbinen und eine Leistung von 420 kW. Die Anlage verfügt über 2 Fischaufstiege, eine Rauhe Rampe auf dem linken Ufer im Bereich des Wehres sowie einen neu angelegten Vertical Slot Fischpass am Krafthaus.

Weiterführende Informationen zum Standort "Vilshofen" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Wirkung von Fischabstieg und Fischschutz an einem nach ökologischen Gesichtspunkten modernisiertem Kraftwerk".

Die Wasserkraftanlage befindet sich im Mittellauf der Elz. Diese wurde als Baden-Württembergisches Programmgewässer zu Wiederansiedlung des Lachses ausgewiesen und mündet direkt in den Rhein. Das Kraftwerk wird über eine 600 m lange Druckrohrleitung mit dem Betriebsabfluss beschickt und ist mit zwei Francis-Spiralturbinen ausgestattet. Die Gesamtleistung liegt bei 320 kW und die Durchströmung liegt bei 3,3 m³/s. Die Länge der Ausleitungsstrecke berägt 1.750 m. Die Wasserkraftanlage ist mit einem 60° zur Sohle geneigten 10 mm Rechen und einem oberflächennahen Bypass ausgerüstet. Baujahr 2000. (In: Anderer, Pia; Dumont, Ulrich; Massmann, Edith; Keuneke, Rita (2012): Wasserkraftnutzung in Deutschland Wasserrechtliche Aspekte, ökologisches Modernisierungspotenzial und Fördermöglichkeiten. Hrsg.: Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau, 389 Seiten. ISSN 1862-4804).

Die Walkmühle ist ein Ausleitungskraftwerk, bei welchem Wasser am Wehr zur energetischen Nutzung abgeschlagen und der Wasserkraftanlage zugeführt wird. Die Ausbauleistung der Wasserkraftanlagen orientiert sich am MQ der Werra (14 m³/s):· Restwasserschnecke je nach 3-stufiger Einstellung 1,5 bzw. 1,8 oder 2,1 m³/s,· 2 Francisturbinen mit insgesamt 12 m³/s (rechts 5 m³/s und links 7 m³/s). Die Fallhöhe bei den Francisturbinen beträgt 3,04 m und bei der Restwasserschnecke am Wehr 2,55 m. Die Werra und somit die Fischwege teilen sich am Standort der Walkmühle wie folgt: Am Wehr des Ausleitungskraftwerks wird das Wasser für die Wasserkraftnutzung Richtung WKA abgeschlagen. Zur Gewährleistung der behördlich geforderten Mindestwasserabgabe und zur zusätzlichen Energieerzeugung wird am Wehr eine Wasserkraftschnecke genutzt. Neben dieser liegt direkt der Schlitzpass. Die behördlich geforderte Restwassermenge beträgt 1,55 m³/s und wird durch die Restwasserschnecke (mind. 1,5 m³/s) in Verbindung mit der Fischaufstiegsanlage (0,19 m³/s) gewährleistet.

An diesem Standort im Lachsgewässer Zwickauer Mulde befindet sich ein Ausleitungskraftwerk (435 kW) mit einem Vertikalrechen und einem Stababstand von 20 mm. Es befindet sich eine oberflächennahe Fischabstiegseinrichtung mit eingestauter Spülrinne und Bypassrinne an der WKA.

Bei diesem Standort handelt es sich um Wasserkraftanlagen einer Kraftwerkskette an der Weißen Elster in Sachsen.

Weiterführende Informationen zum Standort "Wien" finden Sie in dem "Verzeichnis von Berichten und Gutachten zum Thema Fischschutz und Fischabstieg" unter: "Drift of juvenile freshwater fish in late autumn in a Danube tributary.", "Fish drift in a Danube/sidearm-system: I. Site-, species-, and stage-specific drift.", "Fish drift in a Danube/sidearm-system: II. Seasonal and diurnal patterns.". 

Die Kinzig ist ein Schwarzwaldgewässer, das die Oberrheinebene durchfließt. Im Ortsbereich von Willstätt verzweigt sie sich in zwei Arme. Der neue Verlauf wurde in den 50iger Jahren zusammen mit einem rund 6 m hohen Klappenwehr gebaut und führt als Tangente an Willstätt vorbei. Der alte Verlauf fließt hingegen durch die Gemeinde. Dort befindet sich ein rund 5 m hohes Wehr sowie eine alte Wasserkraftanlage aus dem Jahre 1910. Die Anlage war baufällig, so dass der Betreiber entschieden hatte, diese aufzugeben. Die Wasserkraftanlage Willstätt wurde am Wehr an der neuen Kinzig im Jahre 2013 fertiggestellt. In der Anlage wurde eine fünfflügelige Kaplanturbine eingebaut. Das Laufwasserkraftwerk hat eine Leistung von 990 kW und erzeugt jährlich circa 5,3 Millionen Kilowatt. Der maximale Durchfluss beträgt 25 m3/s, die Fallhöhe liegt bei 5,3 m.

Die Wasserkraftanlage Braunsbach wird ab Juni 2021 modernisiert. Die Anlage hat einen Gesamtausbaudurchfluss von 15 m3/s bei einer Fallhöhe von 3,20 m. Bei den zum Einsatz kommenden Turbinen handelt es sich um zwei Kaplanturbinen.

Die gesamte installierte Leistung beträgt 390 kW.

Es ist eine Fischaufstiegsanlage vorhanden.

Die vorhandene Fischschutzanlage ist ein  Vertikalrechen mit 20 mm Stababstand. Der geplante Fischschutz ist ein Horizontalrechen 15 mm mit direktem Abstiegskorridor am Ende über Öffnungen in der kombinierten Schütz-Klappen-Konstruktion, Sohlleitwand mit mind. 55 cm Höhe.

Zum Fischabstieg werden oberflächennahe und sohlnahe Öffnungen direkt am Ende des Horizontalrechens angeordnet. (geplant: Baujahr 2021)

Die Jahresstromerzeugung beträgt ca. 1.700.000 kWh im Jahr.

Bei der geplanten Modernisierung ab Juni 2021 wird ebenfalls der Restwasserabfluss neu definiert und eine Stauzielerhöhung durchgeführt.
 

 

Die Wasserkraftanlage Elpertshofen wurde 2018 modernisiert (Turbine). Die Anlage hat einen Gesamtausbaudurchfluss von 7,5 m3/s bei einer Fallhöhe von 3,40 m. Bei der zum Einsatz kommenden Turbine handelt es sich um eine Kaplanturbine.

Die gesamte installierte Leistung beträgt 220 kW.

Es ist eine naturnahe Fischaufstiegsanlage vorhanden.

Die vorhandene Fischschutzanlage ist ein  Vertikalrechen mit 20 mm Stababstand. Der geplante Fischschutz ist ein Horizontalrechen 15 mm mit direktem Abstiegskorridor am Ende über Öffnungen in der kombinierten Schütz-Klappen-Konstruktion, Sohlleitwand mit mind. 55 cm Höhe

Zum Fischabstieg werden oberflächennahe und sohlnahe Öffnungen direkt am Ende des Horizontalrechens angeordnet (geplant).

Die Jahresstromerzeugung beträgt ca. 900.000 kWh im Jahr.

Bei der geplanten Modernisierung  wird ebenfalls eine Stauzielerhöhung durchgeführt.

Die Wasserkraftanlage Lengers wurde erstmalig 1908 in Betrieb genommen. Die Anlage hat einen Gesamtausbaudurchfluss von 27,4 m3/s bei einer Fallhöhe von  2,80 m. Bei den zum Einsatz kommenden Turbinen handelt es sich um eine Kaplanturbine und eine Lawazceck-Turbine. Die gesamte installierte Leistung beträgt 440 kW.

Im Jahr 2005 wurde die Anlage modernisiert und eine Fischaufstiegsanlage eingebaut. Die Funktionsfähigkeit der Fischaufstiegsanlage wurde über ein Monitoring bestätigt. im Jahr 2017 wurden Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen ergänzt.

Bei der Fischschutzanlage handelt es sich um einen Horizontalrechen mit 15 mm Stababstand und direktem Abstiegskorridor am Ende über Öffnungen in der kombinierten Schütz-Klappen-Konstruktion.  Zur Verbesserung der Leitwirkung für Fische und Geschiebe wurde eine Sohlleitwand mit 55 cm Höhe eingebaut.

Zum Fischabstieg wurden oberflächennahe und sohlnahe Öffnungen direkt am Ende des Horizontalrechens angeordnet.

 

Der Muldestausee ist ein ehemaliges Tagebaurestloch, das sich für die Wasserkraftnutzung anbietet. Die Fallhöhe beträgt 4,70 m und der Ausbaudurchfluss  69 m3/s (MQ). Es besteht die Möglichkeit zur Erzeugung von rund 13.000 MWh Jahresarbeit.

Mit dem Projekt soll die ökologische Durchgängigkeit der Mulde am Standort verbessert werden. Es ist sowohl eine Fischaufstiegsanlage als auch eine Fischabstiegsanlage errichtet worden. Die rechtliche Grundlage für das Vorhaben bildet die Wasserrechtliche Erlaubnis für die Wasserkraftnutzung des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt. Die Wasserkraftanlage ist seit Januar 2021 in Betrieb.

Die Wasserkraftanlage Philippsthal wurde 2013 modernisiert. Die Anlage hat einen Gesamtausbaudurchfluss von 26,4 m3/s bei einer Fallhöhe von  2,60 m. Bei den zum Einsatz kommenden Turbinen handelt es sich um eine Kaplanturbine und eine Francis-Turbine. Außerdem ist eine Restwasserschnecke vorhanden.

Die gesamte installierte Leistung beträgt 400 kW.

Im Jahr 2013 wurde die Anlage modernisiert und eine Fischaufstiegsanlage als Schlitzpass eingebaut.

Bei der Fischschutzanlage handelt es sich um einen Horizontalrechen mit 15 mm Stababstand mit direktem Abstiegskorridor am Ende über Öffnungen in der kombinierten Schütz-Klappen-Konstruktion und einer Sohlleitwand mit 55 cm Höhe.

Zum Fischabstieg wurden oberflächennahe und sohlnahe Öffnungen direkt am Ende des Horizontalrechens angeordnet.

Die Jahresstromerzeugung beträgt ca. 2.000.000 kWh im Jahr.

Beschreibung der Begleituntersuchung: Monitoring Schädigungspotential Restwasserschnecke mit 100 mm Rechen

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